In diesem Blogbeitrag teile ich mit dir die vielseitigen Stationen & bunten Highlights unserer Rundreise durch die Pyrenäen mit einem Camper.
Unser Weg zu den Pyrenäen
Um eine Rundreise in den Pyrenäen zu machen, muss man erst einmal in den Pyrenäen sein. Wir haben beschlossen, dass wir auf dem Hinweg weitestmöglich durch Deutschland fahren, um die möglichst wenig der in Frankreich anfallenden Maut zu zahlen. Da wir schnellstmöglich unsere Rundreise durch die Pyrenäen beginnen wollen und noch dazu am Sonntag die Bergetappe der Tour de France erleben möchten, machen wir am Freitag ordentlich Strecke und suchen uns für unsere 1. Übernachtung im Camper einen ganz besonderen Stellplatz: und zwar irgendwo am Straßenrand in Orange (Frankreich), neben einem Mc Donald’s. Wow!
Morgens holen wir uns frische Köstlichkeiten von einem französischen Bäcker und frühstücken während eines kleinen Spaziergangs durch Orange – ein bezauberndes kleines Städtchen.
Nach dem Frühstück geht unser Roadtrip weiter. Für heute ist das Ziel, einen Campingplatz in der Nähe von der 15. Etappe der Tour de France irgendwo bei Aulus-les-Bains mit Pool zu finden. Spontan entscheiden wir uns wegen der tollen Rutschen am Pool für den Campingplatz „Camping Les Grottes“ und genießen dort einen entspannten Nachmittag am beheizten Pool.
Unsere Rundreise durch die Pyrenäen beginnt
Wir starten unseren Tag auf dem Camping Les Grottes mit frischen Baguette und Croissants und packen unseren Camper schnell zusammen, damit wir rechtzeitig nach Les Cabannes (Frankreich) kommen, von wo aus wir uns heute die Tour de France anschauen werden.
Les Cabannes (Frankreich) – Tour de France
Wir parken unseren Camper am Straßenrand und pilgern zusammen mit hunderten von Menschen zum abgesperrten Les Cabannes. Dort finden wir einen schattigen Platz auf dem Markt und verbringen die Zeit mit Karte spielen und anderen Dingen. Gegen frühen Nachmittag machen wir uns auf den Weg, um uns einen schönen Platz am Berg zu sichern. Es sitzen bereits überall begeisterte Tour de France Fans, trotzdem finden wir noch ein schattiges Plätzchen. Die Stimmung ist sehr gut und sie wird noch um einiges besser, als gegen späten Nachmittag endlich die erste Radlertruppe der Tour de France den Berg erklimmt. Ein ganz beeindruckendes Erlebnis!
Nachdem alle Radler an uns vorbeigefahren sind, wandern wir zurück zu unserem Camper und machen uns müde und glücklich auf den Weg nach Andorra. Wenn wir auf unserer Rundreise durch die Pyrenäen schon einmal in der Nähe sind, wollen wir auch gleich ein paar Eindrücke sammeln.
Die Herausforderung für diesen Abend liegt darin, einen Campingplatz zu finde, der die Möglichkeit bietet das EM-Fußball-Finale der Herren zu schauen. Beim dritten Campingplatz ist die Chance gegeben und so übernachten wir im Camping Santa Creu in Canillo, Andorra.
Andorra la Vella (Andorra) – Klein aber fein
Den Vormittag nutzen wir um die Hauptstadt von Andorra kennenzulernen und schlendern von der Puente de Paris bis zur Altstadt hinauf. Die Minis sind besonders mutig und bewundern die Stadttt von der Panoramabrücke mit Glasboden.
Nach der kleinen Städtetour geht es weiter nach Spanien. Durch enge Serpentinen, an steilen Abhängen vorbei, manövriert uns der Spanier samt Camper Richtung Saravillo, Spanien, wo wir im Camping Los Vivos von Freunden der Familie empfangen werden.
Den Nachmittag verbringen wir sowohl im kleinen Pool als auch Staudämme bauen am Fluss. Ein herrlich entspannter Nachmitttag. Genau das Richtige, den am nächsten Tag starten wir ein großes Abenteuer!
Saravillo (Spanien) – Canyoning Tour im Fluss Barbaruenes
Morgens früh geht des direkt mit Guide und Neoprenanzug zum Fluss Barbaruenes. Wir machen eine Canyoning Tour – eines unserer größten Abenteuer während der Rundreise durch die Pyrenäen! Die Tour haben wir als einziges bereits vor Antritt unseres Roadtrips im Camping Los Vivos gebucht. Nicht nur die Minis sind aufgeregt, wir Eltern auch. Wir springen in den eiskalten Fluss, rutschen über kleine Wasserfälle, seilen uns an größeren Wasserfällen ab und haben einen wahnsinnig aufregenden Vormittag! Die Canyoning Tour ist ein absolutes Highlight unseres Trips! Wenn du das Abenteuer magst und gerne deine Grenzen erforschst, kann ich dir nur empfehlen eine Canyoning Tour zu buchen. Unsere Guides Miguel und Angel waren absolut professionell und dabei superfreundlich!
Den Nachmittag haben wir entspannt bei Paella und anderen Leckereien auf dem Campingplatz verbracht.
Saravillo (Spanien) – Wanderung nach Saravillo
Bevor wir unsere Rundreise durch die Pyrenäen am Nachmittag fortsetzen, wandern wir morgens ca. 45 Minuten vom Campingplatz zu dem kleinen Bergdörfchen Saravillo hinauf und besuchen dort die „berühmten“ Käserei und holen uns einen Queso de Saravillo. Nach der kleinen Wanderung werden wir mit gegrillten Sardinen auf dem Campingplatz von unseren Freunden begrüßt – herrlich! Es ist leider auch gleich ein Abschiedsessen von diesem zauberhaften Ort, da wir uns nachmittags auf den Weg in den Nationalpark Ordesa machen.
Ainsa (Spanien) – Eins der schönsten Bergdörfer der Pyrenäen
Von Saravillo nach Torla-Ordesa kommen wir auf unserer Rundreise durch die Pyrenäen an dem wunderschönen Bergdorf Ainsa vorbei. Die Altstadt des Bergdörfchens ist wunderbar erhalten und sehr gut gepflegt. Es ist ein absoluter Wohlfühlort! Falls du nicht über Nacht bleiben möchtest, solltest du definitiv einen Spaziergang durch die kleinen Gässchen machen und anschließend einen einen Cortado auf dem alten Marktplatz trinken. Großartig!
Nach einem viel zu kurzen Zwischenstopp in Ainsa geht unsere Rundreise durch die Pyrenäen weiter zu einem weiteren Highlight der Pyrenäen: der Nationalpark Ordesa. Den späten Nachmittag verbringen wir jedoch kurz vor dem Nationalpark im Camping Ordesa in Torla-Ordesa. Um ganz genau zu sein, im Pool!
Nationalpark Ordesa (Spanien) – Der wunderschöne Aufstieg zum Cola de Caballo
Das 1. Mal auf unserem Roadtrip lassen wir uns morgens von unserem Wecker wecken, um den frühen Bus von Torla-Ordesa in den Nationalpark Ordesa zu bekommen. Und falls ihr auf eurer Rundreise durch die Pyrenäen ebenfalls zum Cola de Caballo hinaufsteigen wollt, würde ich euch das auch empfehlen. Denn bereits morgens um 8:30 Uhr sind die Busse voll!
Mit dem Bus im Nationalpark angekommen, starten wir unsere Wanderung bei noch frischen Temperaturen. Wir spazieren durch Wälder, an kunterbunten Blumenwiesen vorbei, immer an der Seite des Flusses. Wir sehen wunderschöne Wasserfälle und picknicken zwischendurch. Nach ca. 2 Stunden Aufstieg kommen wir auf ein Plateau und wandern eine Stunde ohne Schatten in der prallen Sonne (Tipp für dich: Sonnencreme, Wasser und Kopfbedeckung nicht vergessen!). Die Landschaft ist wunderschön! Am Ende der Wanderung erwartet uns der atemberaubende Wasserfalle Cola de Caballo in seiner ganzen Pracht – der Aufstieg hat sich gelohnt!
Nach einem gemütlichen Abstieg und einem wohlverdienten Eis entscheiden wir am Parkplatz ganz spontan, dass wir einen Abstecher nach Zaragoza, Spanien machen werden, um unsere Familie zu besuchen.
Zaragoza (Spanien) – Churros am Plaza del Pilar
Da unsere Familie in Zaragoza wohnt, kennen wir Zaragoza natürlich sehr gut. Wenn du auf deiner Rundreise durch die Pyrenäen einen unverplanten Tag zur Verfügung hast, solltest du dir die schöne Stadt anschauen und z.B. Churros mit Chocolate auf dem Plaza del Pilar frühstücken oder abends im Kneipenviertel nahe der Pilar Tapas essen gehen. Hier findest du noch weitere Ideen für einen Besuch in Zaragoza mit Kindern.
Nach dem kurzen Familienbesuch fahren wir weiter nach Luesia, Spanien zum Pozo Pigalo.
Luesia (Spanien) – Felsenspringen im Pozo Pigalo
Ungefähr 8 km entfernt von Luesia am Ende eines staubigen Feldwegs findest du den Pozo Pigalo und den Campingplatz „Camping Pigalo Luesia“.
Den Nachmittag haben wir damit verbracht im Pozo Pigalo zu schwimmen und von den verschiedenhohen Felsen zu springen. Was viele nicht wissen, ist, dass es einen zweiten Pozo gibt, den du erreichst, wenn du ca. 10-15 Minuten rechts am Campingplatz-Eingang vorbei gehst und dem Fluss folgst. Hier waren wir bis auf zwei weitere Familien fast allein. Gerade am Wochenende kann dies ein hilfreicher Tipp sein, da der Pozo Pigalo gerne von Spaniern für einen Tagesausflug genutzt wird. Nicht vergessen solltest du bei einem Besuch beim Pozo Pigalo deine Wasserschuhe, da der Boden um den Pozo recht uneben ist und auch Steinchen im Flussbett sind.
Abends haben wir auf dem Campingplatz Pigalo Luesia genächtigt, der einzige Campingplatz, auf dem wir Last mit Mücken und anderen Insekten hatten.
Loarre (Spanien) – Auf den Spuren des Mittelalters
Nach einem leckeren Frühstück geht unsere Rundreise durch die Pyrenäen weiter Richtung Loarre. Dort besichtigen wir das auf dem Berg gelegene Castillo de Loarre und haben eine unendliche Aussicht! Der Wahnsinn!
Der Campingplatz „Camping Castillo de Loarre“ ist – wie der Name schon verrät – nicht weit von der Burg entfernt und bietet einen ähnlich atemberaubenden Ausblick! Nach der Besichtigung der Burg stärken wir uns im Restaurant des Campingplatzes. Ich empfehle dir, das Menü hier ebenfalls zu probieren, es ist superlecker und vielseitig und du bekommst viele nationale Leckereien zu probieren. Meine Erwartungen wurden übertroffen! Du solltest allerdings besser reservieren, da das Restaurant um die spanische Mittagszeit (15 Uhr) bis auf den letzten Platz besetzt war.
Den Nachmittag haben wir sehr entspannt an Pool verbracht. Den fand ich ehrlich gesagt für die Anzahl an Menschen sehr klein, aber immerhin gab es in der Hitze eine Möglichkeit der Abkühlung.
Nach einem entspannten Nachmittag am Pool und einer unerwartet stürmischen Nacht im Camper hatten wir am Folgetag eine größere Strecke ans Meer vor der Brust. Damit wir nicht nur im Auto sitzen haben wir zwei Städte-Stopps eingeplant: Jaca und Pamplona.
Jaca (Spanien) – Die Perle der Pyrenäen
Eine Rundreise durch die Pyrenäen muss natürlich Jaca, die sogenannte „Perle der Pyrenäen“ beinhalten. Wir haben in einem Café in der Innenstadt gefrühstückt und sind anschließend um Zitadelle spaziert und haben uns die Rehe, die in dem trockengelegten Wassergraben leben, angeschaut.
Danach sind wir weiter Richtung Pamplona gefahren. Ab hier handelt es sich nicht mehr wirklich um eine Rundreise durch die Pyrenäen, da wir diese hinter uns lassen und uns in den Nordwesten Spaniens aufmachen, um noch einen Tag am Meer zu erleben.
Pamplona (Spanien) – Lass‘ uns Pinchos essen gehen!
Sobald wir uns von den Pyrenäen entfernen, versteckt sich die Sonne und es wird kälter. Das hält uns aber nicht davon ab in Pamplona (Spanien) zu stoppen und uns die Stadt anzuschauen. Wir gehen die Straßen entlang, wo noch vor 2 Wochen während der Fiestas de San Fermín die Stiere entlang liefen. In der Altstadt essen wir die regional sehr bekannten und köstlichen Pinchos und die Minis machen Riesenseifenblasen auf dem Plaza del Castillo. Ein köstlicher Zwischenstopp bei dem wir uns nach der Fahrt gut die Beine vertreten konnten.
Etwas später kommen wir am Ziel an: Zarautz, Pais Vasco (Spanien).
Unser Campingplatz „Gran Camping Zarautz“ liegt hoch oben an einer Klippe mit phänomenalen Blick aufs Meer! Wir machen einen Abendspaziergang zum Meer hinunter und gehen weiter in die Stadt, um eine paar Pinchos zum Abendessen zu essen.
Zarautz (Spanien) – Strandtag
War das Wetter am Vortag noch grau und windig, ist es heute an unserem Strandtag fantastisch! Nach einem ausgiebigen Frühstück machen wir uns auf den Weg zum Stand und verbringen unseren Tag am Meer. Wir hüpfen durch die Wellen, bauen Burgen am Strand und sammeln Muscheln. Als uns gegen frühen Abend ein Hüngerchen packt, gehen wir in die nahegelegene Innenstadt und essen… na, was wohl… Pinchos!
Unsere „Rundreise durch die Pyrenäen“ nähert sich dem Ende. Ab morgen befinden wir uns auf dem Rückweg zurück nach Deutschland.
Unsere Rundreise durch die Pyrenäen endet
Nachdem wir gefrühstückt haben und unsere Sachen gepackt haben, machen wir uns auf den Weg zurück nach Hause. Natürlich mit ein paar spannenden Zwischenstopps!
San Sebastian (Spanien) – Mittagessen in der Nähe der Playa de la Concha
Auf der Rückreise von unserer Rundreise durch die Pyrenäen ist unser letzter Stopp bevor wir die spanische Grenze überqueren San Sebastian (Spanien). Wir spazieren in der Sonne an der Playa de la Concha vorbei mit dem Ziel in der Altstadt ein letztes mal Pinchos zum Mittag zu essen. Dieses Ziel erreichen wir: die Pinchos gibt es in allen Varianten! Köstlich!
Dann ist es soweit, wir überfahren die spanische Grenze und befinden uns in Frankreich. Nachdem wir bis nachmittags gefahren sind, entscheiden wir uns für einen letzten Strandbesuch in Bidard (Frankreich). Wir klettern den steilen Weg zum Strand hinunter und befinden uns an einem Surferparadies mit grandiosen Wellen, die zum Schwimmen für die Minis etwas zu stark sind. Was die Minis aber nicht am Plantschen hindert.
Abends fahren wir bei Ychoux (Frankreich) von der Autobahn ab und übernachten auf dem Campingplatz „Camping des Forges“, da springen wir alle noch einmal in den Pool und genießen einen entspannten Spieleabend auf dem Campingplatz.
Bordeaux (Frankreich) – Letzter Stopp auf dem Heimweg
Eine Stunde nachdem wir am nächsten Morgen von Ychoux losgefahren sind, erreichen wir Bordeaux. Wir parken am Straßenrand nicht weit von der Pont de Pierre entfernt und erörtern die Stadt. Wir gehen am Tor der Altstadt „Grosse Cloche“ hindurch. Am Place de la Bourse schauen wir uns die große Wasserspiegelung an. Und zum Schluss probieren wir in der Einkaufsstraße Canelés de Bordeaux – kleine Küchlein, die außen knusprig und innen weich sind.
Und dann ist es soweit: unsere Rundreise durch die Pyrenäen ist beendet und wir treten die Heimfahrt nach Deutschland an.
Ich hoffe, dir haben die Eindrücke unserer Rundreise durch die Pyrenäen Spaß gemacht und du konntest einige Ideen & Inspirationen für DEINE Rundreise durch die Pyrenäen sammeln.
Falls du Fragen zu unserer Rundreise durch die Pyrenäen hast, schreibe mir gerne einen Kommentar.
Yours, Lia
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